Arena

"Songs from the lions cage"

DURP - eZine from the progressive ocean

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Arena
"Songs from the lions cage"
1995, Verglas/SPV

Rezension

Vor mehr als einem Jahrzehnt hat Mick Pointer „Marillion“ aus der Taufe gehoben. Beim Erstlingswerk „Script For A Jester’s Tear“ (Wer es nicht wissen sollte: Dieses Album ist für den Prog-Rock so etwas wie „Der Herr der Ringe“ für die Fantasy und wurde mittlerweile über eine Million Mal verkauft!) saß er noch am Schlagzeug, doch dann verließ er die Band und zog sich vollständig aus dem Musikgeschäft zurück. Jetzt ist er mit einer neuen Band wieder präsent und die Szene hat ihre Sensation, und nicht nur deshalb, weil, sondern wie er sich zurückmeldete. Pointer gelang es, für sein Projekt namhafte Mitstreiter zu gewinnen: Clive Nolan ist hauptamtlich an den Keyboards von „Pendragon“ zu finden, produziert wurde das Ganze von Mike Stobbies von „Pallas“ und als Gastgitarrist tritt gar ein Kumpel aus alten Zeiten in Erscheinung: Steve Rothery von „Marillion“. „Songs From The Lions Cage“ knüpft nahtlos an den Marillion-Sound der achtziger Jahre an, ohne jedoch lediglich ein Plagiat zu sein. Zwar erinnern die komplexen keyboardorientierte Kompositionen - Überlänge ist eher die Regel als die Ausnahme - stark an die britische ProgLegende und außerdem gibt sich Sänger John Carson an vielen Stellen reichlich Mühe, genau wie Fish zu klingen, doch beweisen Stücke wie das vierteileige „Crying for Help“, bei dem die ersten drei Parts auch noch instrumental sind, die Eigenständigkeit der Band. Und außerdem, wer, wenn nicht Mike Pointer hat das Recht, Musik zu machen, die nach Marillion klingt - zumal heutzutage nicht mal Marillion selbst noch nach Marillion klingt. Textlich werden biblische Themen verarbeitet - Jericho, Midas Vision oder Solomon - und das Cover ist die grafische Umsetzung des CD-Titels. Im Herbst dieses Jahres wird die Band auf Europatournee gehen und dabei auch in Deutschland Station machen, wobei neben der aktuellen CD auch altes Marillion-Material gespielt werden wird. Bleibt nur zu hoffen, daß Mike Pointer es nach diesem Meisterwerk nicht wieder vorzieht, zehn Jahre in der Versenkung zu verschwinden.

 
Fazit

Wertung: 8
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 8 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
http://www.durp.com/