Lanvall
"Lanvall Melodien Garden"
1995, WMMS
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Machen wir uns doch nichts vor. Irgendwann haben wir alle die Nase voll von den ewigen Breaks und Tempowechseln, den schier endlosen Keybordsoli und selbst der
beste Stimmakrobat ist plötzlich nicht mehr zu ertragen. Die Masochisten der Szene begegnen solchen Krisenzeiten mit der Hitparade der Volksmusik, aber auch dem,
der zu nicht solch drastischen Mitteln greifen möchte, bietet sich jetzt eine Alternative. Lanvall ist Österreicher und in seinem Melodien Garden geht es auschließlich
harmonisch zu (Was das vielleicht etwas zu kitschig geratene Cover schon ahnen läßt). Außer Bass und Schlagzeug (beides ohnehin nur vorhanden, weil es eben
irgendwie dazugehört) besorgt der Meister alles selbst, gesungen wird nicht und das den Sound bestimmende Instrument ist die Gitarre. Nachtigall, ick hör dir trapsen,
werden da gleich einige denken, Gitarre und Schönklänge, das kann doch nur die Antwort der Alpen auf Mike Oldfield sein. Tatsächlich ist eine gewisse Verwandtschaft
nicht von der Hand zu weisen, allerdings bemüht Lanvall, dem Vorbild(?) zu ähnlich zu klingen, was ihm bis auf zwei, drei Stellen auch gelingt. Die Kompositionen
plätschern mal etwas schneller, mal etwas ruhiger dahin und bieten so beste Gelegenheit zum abschalten. Und wenn die knappe Stunde vorbei ist, kann man es ja wieder
ordentlich krachen lassen, vorausgesetzt, man ist nicht in die Arme von Gott Morpheus gesunken, aber selbst da gibt es schlimmeres.
Wertung: 6
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
6 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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