Cairo
"Conflict and Dreams"
1997, Magna Carta
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Recht lange hat's gedauert und
allzuviel hat sich nicht getan. Das Line Up blieb bis auf einen
Wechsel am Bass konstant, auch dem auf dem Debüt praktizierten
Sound blieb man treu: Man nehme recht viel vom Keyboard-Sound einer
Band wie ELP, etwas weniger von Genesis. Vor allem durch die
prägnanten Lead Vocals von Bret Douglas und die
Rhythmusbetonung kriegt man noch eine ziemlich individuelles
Klanggerüst gezimmert, in dem dann vorzugsweise überlange
Songs präsentiert werden. Besonders dank des massiven und
zugegeben furiosen Einsatz der Keyboards dürfte das Album
besonders bei traditionellen Prog-Fans viele Anhänger finden,
auch wenn Conflict and Dreams im direkten Vergleich mit dem
Debüt den kürzeren zieht, da für meine Begriffe
gelegentlich Komplexität mit Hektik verwechselt wird. Dadurch
beginnen manche Stücke trotz affengeiler Instrumentalparts
irgendwann zu nerven; etwas mehr Ruhe und Gefühl wären
durchaus angebracht. Aber leider läßt man den einzigen
ruhigen Titel Images bereits nach knapp neunzig Sekunden
verklingen. Das Songmaterial ist zwar immer noch wesentlich besser
als Durchschnitt (Unter den Blinden ist der Einäugige König),
ein Album mit Genialitätsbonus ist Conflict and Dreams
aber trotzdem nicht geworden.
Wertung: 6
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
6 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© 12/1997 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
http://www.durp.com/