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Kurzinfo |
Fates Warning
"A pleasant shade of gray"
1997, Massacre Records / Intercord
Ray Alder - Vocals
Jim Matheos - Guitars and guitar synth
Mark Zonder - Drums
Joey Vera - Bass
Kevin Moore - Piano and keyboards
Vorab... |
Als ein Fates Warning (FW) Fan der relativ frühen Stunde (mein Einstieg war das Album "No exit" 1988) und Liebhaber des für mich bislang besten FW-Releases "Perfect Symmetry" war ich nach den eher etwas enttäuschenden (aber nicht unbedingt schlechten) Alben "Parallels" und "Inside out" sehr gespannt auf diese Scheibe. Wenn es beim ersten Anhören insbesondere der ersten Tracks auch vielleicht nicht auffällt... dieses Album ist (wie von FW angekündigt) eine Rückkehr zu Komplexität und Feeling von "Perfect Symmetry".
"A pleasant shade of gray" enthält an sich betrachtet einen einzigen Song...mit 12 Parts. Da drängen sich Parallelen zu
"The ivory gates of dreams" vom Album "No exit" auf...ein weiteres Anzeichen für die Rückkehr zu den Roots...
Das Album besitzt ein markantes Theme, das immer wieder auftaucht - wenn auch in leichten Varianten.
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Die Songs im Einzelnen |
1. Part I (1:53): Intro und Bekanntmachung mit dem Theme des Albums.
2. Part II (3:25): Gleich zu Beginn eine Überraschung...Ray Alders Stimme verzerrt. Stimmeffekte..bislang ja nicht gerade häufig bei FW anzutreffen. Paßt jedoch prima in den Song..zumal immer vom griffigen Refrain abgelöst. Der Track hat wahre Klasse...erinnert mich vom Aufbau etwas an "Neue Regel" von Queensryche...und das ist beileibe kein Kritikpunkt ! :-)
3. Part III (3:53): That's FW. Rhythmisch gedehnt und schleppend, geniale Breaks ...
4. Part IV (4:26): Durchsetzt von sanften Guitar-Moll-Akkorden... Ein ruhiger Zwischentrack mit furiosem Finale. Erinnert nicht zu Unrecht an den "Perfect Symmetry"-Klassiker "At fates hand".
5. Part V (5:24): Ein im Refrain von den Keyboards stark unterstützer Track - rauh und schleppend in den Zwischenteilen, in der Songmitte mit einem DT-mäßigen Piano...
6. Part VI (7:28): Ein insbesondere von Bassist Joey Vera getragener langsamer Song...eigentlich eine Ballade...aber dazu ist der Song nicht "kitschig" genug :-)... ein genialer Track, der auch ohne Probleme auf dem Queensryche Album "Promised Land" Platz finden hätte können. Der zentrale Ruhepol des Albums.
7. Part VII (4:51): Furios schneller Pianobeginn...getragen vom Album-Theme. Der Refrain greift nochmals Part V auf, der Track ist jedoch straighter und druckvoller als Part V.
8. Part VIII (3:31): (Instrumental) Beginnt mit dem Pianobeginn aus Part VII, durchsetzt von "Zugabe"-Rufen...(!?). Der Mainpart dieses Tracks wird von Piano und akk. Gitarre bestritten...mit einer für FW typischen Melodieführung.
9. Part IX (4:45): Part IX kann mit Fug und Recht als Ballade bezeichnet werden. Songwriter Jim Matheos, der wieder einmal auf dem kompletten Album für Lyrics und Musik verantwortlich zeichnet, beweist, daß man auch einfühlsame Balladen schreiben kann, ohne das Langeweile aufkommt und sich kommerzielle Gedanken aufdrängen (Hallo Scorpions !). Zudem fügt sich der Song hervorragend in die gesamte Albumstruktur ein und kann als Ruhe vor dem Finale betrachtet werden. Nichtsdesto trotz ein typischer FW-Song.
10. Part X (1:49): Hämmerndes Zwischenstück mit Synthesizer und grimmigem Aufgriff des Album-Themes
11. Part XI (3:34): Einer der schnellsten Songs auf dem Album...und ein Track, der am stärksten an "No exit"-Zeiten denken lässt.
12. Part XII (7:45): FW setzen mit Part XII einen genialen Schlußpunkt auf ein absolut überzeugendes Album. Beginnend mit tragenden Keyboards, leichten Synthiegeräuschen ... abgelöst von einer kurzen schleppenden Passage mit Bass und Schlagzeug, die wie ein Lufthauch in den für mich stärksten Part des Albums übergeht: Athmosphärische Keyboards im Hintergrund im Konflikt mit Drums und den scheinbar antirythmischen Guitarbreaks im Vordergund bilden ein schlichtweg harmonisches zunehmend dynamischer werdendes Miteinander, das letztendlich so sanft endet wie dieser Track und das Album begann...
Fazit |
Satte 9 Punkte für das bislang beste FW-Album. 10 Punkte gibts nicht, weil ich mir einen 70 Minuten-Opus gewünscht hätte...die 55 Minuten sind viel zu schnell vorbei :-) Für Fans ein Muß ! Wer auf Progressive Metal steht und z.B. schon Dream Theater, Treshold, Queensryche etc. im Schrank stehen hat, jedoch noch keinen FW-Kontakt hatte, sollte auf jeden Fall zumindest mal reinhören (und dann zuschlagen). Nachtrag (10.08.1997): Nachdem ich nun schon einige Zeit mit "A pleasant shade of gray" verbracht habe und mittlerweile auch wieder die "alten" FW-Scheiben über den Plattenteller wanderten, nur soviel: Für mich bleibt "Perfect Symmetry" das beste FW-Album, denn das ist Progressive, wie ich ihn mir vorstelle. "A pleasant shade of gray" ist dagegen doch um etliches ideenloser. Naja, dafür gibts halt nen etwas anderen Sound...und andere Gimmicks. Aber es ist wie es schon zu ahnen war: An diesem Album werden sich noch lange die Geister scheiden...mich hats scheinbar schon gespalten.... Mehr zu Fates Warning gibts z.B. auf folgender Page Fates Warning - Islands in the Stream (http://www.goodnet.com/~mkizer/fw/fw.htm). |
english summary |
9 points for this progressive metal opus. Experimental vocal effects, dark and atmospheric keyboards (thanx to Kevin Moore of Dream Theater !!). The sound is perfect and Fates Warning remind me of the time before such "commercial" albums like "Inside out" and "Parallels". STRIKE ! This album is one big complex monolith and will bring Fates Warning back to where they belong: to the top ! |
© 06/1997 Markus Weis / Die Ultimative Review Page - http://www.durp.com |