Attention Defict
"Attention Defict"
1998, Magna Carta
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Von allen Projekt-Alben, die
Magna Carta 1998 veröffentlicht hat, dürfte vorliegendes
Album das mit Abstand abgefahrendste sein. Soll heißen, wer
hier nun etwas in der Art von Liquid Tension Experiment
beziehungsweise gar Explorers Club erwartet - Finger weg. Hier haben
sich mit Alex Skolnick (guit), Tim Alexander (drums) und Michael
Manrig (bass) drei Musiker zusammengetan, die zwar allesamt schon
auf langjährige musikalische Erfahrungen verweisen können,
aber in der Prog-Szene doch weitestgehend unbekannt sind. (Gut, wenn
Mienert sie nicht kennt, ist das nicht gleich die ganze Szene)
Gesang und Keyboards bleiben also bewußt draußen vor,
ansonsten wird munter drauflos gespielt und heraus kommt, was für
ein neo-prog-verwöhntes Ohr wohl am ehesten mit einem guten
alten Spruch aus dem Ostteil unseres Landes zu beschreiben ist:
Jeder macht, was er will. Keiner macht, was er soll. Und alle machen
mit. Die Experten aus der Strange Section des Prog sehen das
natürlich anders und werden sagen, daß hier einfach
Elemente aus Metal, Jazz und Prog durch die Genialität der
Musiker zu einer einzigartigen Einheit verschmelzen. Und was sag
ich? Nun, mir gefällt das Album immer dann, wenn die
Jazz-Elemente überwiegen und man sich auf klare Songstrukturen
beschränkt. Was man aber leider Gottes nicht immer tut.
Achtzehn Songs hat man zusammengepuzzelt, wobei es sicher gemein
wäre, das nur zehn Sekunden lange Festivus als
Anspieltip zu empfehlen. Mutige sollten es vielleicht mit Febrile
oder It's all over Johnny probieren und sich dann
langsam an den Rest wagen.
Wertung: 6
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
6 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© 12/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
http://www.durp.com/