Blind Guardian
"Nightfall On Middle Earth"
1998, Virgin
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Es kommt ja immer wieder vor,
daß Metaller meinen, die Welt mit einem Konzeptalbum beglücken
zu müssen. Oft endet das damit, daß das Konzept sich
lediglich in den Texten widerspiegelt, die Musik aber nichts weiter
als die Aneinanderreihung eines Songs an den nächsten
darstellt, ein wirkliches dramaturgisches Konzept nicht vorhanden
ist. Daß es auch anders geht, beweisen Blind Guardian
eindrucksvoll. Dabei hat man sich einiges vorgenommen, basiert das
Album doch auch J.R.R. Tolkiens Silmarillon, genau
genommen auf dem Mittelteil des Buches. Das Grundgerüst des
Albums bilden elf Songs, die größtenteils bombastisch
arrangierten Speed-Metal bieten, oft geprägt von einem zum
Thema passenden richtig schön heroischem
Chorgesang. Diese Stücke werden durch Soundeffekte -
Schlachtgetümmel, gesprochenen Passagen oder Bardengesänge
- verknüpft und so hat der Hörer dann auch tatsächlich
das Gefühl, einer Geschichte zu lauschen. An dieser Stelle auch
ein dickes Lob für das Booklet, in dem nicht nur wie üblich
die Texte gedruckt sind, sondern auch eine Nacherzählung der
Story enthalten ist. Auch wenn Nightfall On Middle Earth
es auf eine Spielzeit von 65 Minuten bringt, fertig geworden ist man
trotzdem nicht. Erst auf einer im Herbst erscheinenden EP wird die
Geschichte zu Ende erzählt....
Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© 05/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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