HIM
"Greatest Lovesongs Vol. 666"
1998, Supersonic BMG
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HIM steht für "His
Infernal Majesty" und wenn man sich im Albumtitel auch noch auf
die apokalyptische 666 bezieht, dürfte klar sein, daß
hier wieder einmal Düsterrocker zugeschlagen haben. Da man sich
aber in Gothic Metal Gefilden bewegt und auch auf Growls verzichtet,
bleibt uns das schlimmste erspart. Die Band, die in ihrer Heimat
Finnland als eine der erfolgreichsten Newcomerband gehandelt wird,
überzeugt vor allem dann, wenn sie sich auf typischen Gothic -
Metal ohne irgendwelchen technischen Schnickschnack aus der
Industrialecke beschränkt. Das funktioniert zum Beispiel beim
Opener "Your Sweet Six Six Six" oder "When Love And
Death Embrace" ziemlich gut, Songs bei denen auch der an David
Bowie erinnernde exzentrische Gesang von Frontmann Ville Valo voll
zur Entfaltung kommt. (In Finnland kann man übrigens trotz
eines solchen Namens zum Sexsymbol werden, vermutlich geht das rauhe
Klima doch ziemlich auf die Hormone.) Die meisten der Songs dürften
jedoch bei den Hörern, die bereits Kinder im zeugungsfähigen
Alter haben könnten, eher auf Achselzucken stoßen, weil
im Songwriting einfach das Potential fehlt. Zwei Trax jedoch
ausgenommen - bei denen handelt es sich allerdings um
Coverversionen, was darauf hinzudeuten scheint, daß der
Musikgeschmack der Künstler um einiges höher einzuschätzen
ist, als das eigene Talent. Mit "Wicked Game" tritt man
einer meiner Lieblingsschnulzen aller Zeiten so richtig in den
Arsch, und auch "Don't Fear The Reaper" von Blue Oyster
Cult steht die Verjüngungskur gut zu Gesicht. Wäre eine
geile EP geworden.
Wertung: 6
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
6 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© 08/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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