Ivory Tower
"Ivory Tower"
1998, Inside Out/Limb/SPV
|
|
Progressive Metal ist angesagt,
bei diesem Label nicht verwunderlich, erst recht nicht die Tatsache,
daß man keine Vergleiche mit führenden Vertretern des
Genres zu scheuen braucht. Wobei man aber eines nicht vergessen
darf: Gute Prog-Metal-Bands sind nicht unbedingt die Ausnahme, die
Ausnahme sind die Genies, und dazu möchte ich das Quintett aus
Deutschland nun doch noch nicht zählen. Früher nannte man
sich sonderbarerweise recht reißerisch Axn Sex
was ein wenig nach einer Mischung aus Freddy Krueger und Beate Uhse
klingt, mit Ivory Tower freilich verfiel man gleich ins andere
Extrem, steht der gute alte Elfenbeinturm hierzulande doch oftmals
für eine gewisse Weltfremdheit und ist auch sonst arg mit
Klischees belastet. Aber zurück zur Musik. Ivory Tower haben
einiges Geschick, wenn es um darum geht, Breaks in ihren Songs zu
plazieren. Diese kommen für den Hörer zwar häufig
ziemlich überraschend, zerstören aber dennoch nicht die
Songstruktur. An den technischen Fähigkeiten der Musiker gibt
es nichts zu deuteln, und auch Frontmann Andre Fischer versteht sein
Handwerk, wobei er sich bei der Coverversion von John Miles Music
allerdings bisweilen in musikalischen Gefilden bewegt, wo ihm die
Luft ganz schön dünn wird. Ansonsten gibt es die ganze
Palette des Prog-Metal, von heftig bis zur Ballade, und auch ein
Fünzehn-Minuten-Song fehlt nicht. Eine Augenweide auch das
Cover, kein Wunder, war doch wieder einmal Rainer Kalwitz am
werkeln.
Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© 10/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
http://www.durp.com/