Lacrimosa
"Live"
1998, Hall Of Sermon
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Verdient haben sie es sich ja.
Nach fünf regulären Studioalben und diversen
Veröffentlichungen als Single, MC oder Video präsentieren
Lacrimosa nun ihre erste Live-Scheibe. (Auch wenn ich mich
wiederhole: Andere Kapellen leiern den Leuten nach jeder
Studioscheibe mit einem neuen Live-Album die Kohle aus der Tasche.)
Tilo Wolff und Anne Nurmi sind unbestritten die Nummer Eins wenn es
um die Synthese von Gothic, Metal und symphonischen Elementen geht,
was der Band zwar gelegentlich Schelte in ihrer eigentlichen Szene
einbrachte, dafür aber auch die breite Anerkennung über
diese hinaus. Das Live-Doppelalbum bietet, wie man immer so schön
sagt, einen repräsentativen Querschnitt aus dem
bisherigen Schaffen der Band, so weit, so gut, aber Lacrimosa gehen
einen Schritt weiter. Wo andere Bands bestrebt sind, die
Studioversionen möglichst originalgetreu wiederzugeben, bietet
man mehr oder weniger umarrangierte Songs an oder integriert
komplett neue Teile. Vielleicht macht man hier auch ein wenig aus
der Not eine Tugend; zwar arbeitet man auch live mit einem Chor,
aber auf das Orchester auf der Bühne muß selbst Lacrimosa
verzichten. Interessant hierbei, daß viele Songs in der
Live-Fassung kürzer sind als die Studioversion. Mit Darkness
gibt es auf dem Doppelalbum auch noch einen komplett neuen Song (hab
ich gelesen, auf der Promo war der sonderbarerweise nicht drauf).
Was den Sound betrifft, hatte ich gelegentlich das Gefühl, der
Gesang sei zu weit hinten, das Cover - die typische
Schwarz-Weiß-Zeichnung - ist wie immer erste Sahne.
Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© 05/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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