Rough Silk "Beyond The Sundown" english summary

Zarte Pianoklänge werden gnadenlos von harten Gitarrenriffs nieder gewalzt, einmal, zweimal, irgendwann geben sie auf. So beginnt die neue (mittlerweile fünfte) Scheibe der Hannoveraner von Rough Silk. Man läßt es also heftig angehen mit dem Opener “From Here To Eternity”, und als auch folgende “Nosferatu” einfach nur straight losrockt, bekomme ich doch so meine Bedenken. Schließlich gab es ja mal eine Zeit, da prangte auf einer Rough Silk CD ein Aufkleber, der verkündete “Queen goes Metal”. Was zwar nicht unbedingt sachlich richtig war, zumindest aber darauf hindeutete, daß hier eine mehr als nur “normale” Metalband am werkeln war. Und genau in dieses Richtung schien man sich nun zu bewegen, war doch schon das Vorgängeralbum “Mephisto” reichlich heftig ausgefallen und außerdem hat man sich ja vom Gründungsmitglied Jan Barnett getrennt, der auch mehr war, als irgendein Sänger und dessen Gesang ein typisches Rough Silk Trademark darstellte. Glücklicherweise zerstreut aber dann der Titelsong meine Bedenken. Hier werden wie zu besten Zeiten wieder gekonnt Pianoparts in den Heavy-Sound integriert, Savatage lassen grüßen. Im weiteren Verlauf hat man auch einige gelungene ruhige Songs am Start (“Something To Believe In”, “Friends”), und auch die schweren Geschütze verkommen nie zum bloßen Gebolze. Der neue Mann am Mikro heißt Thomas Ludolphi, und überzeugt vor allem durch einen sehr variablen Gesang. (“Mehr als würdiger Ersatz” ist sicher unfair gegenüber Jan Barnett, aber auf alle Fälle ist der Neue gute Wahl.) Die spärlich bekleidete Fantasy-Kriegerin auf dem Cover ist zwar wunderschön anzuschauen (gezeichnet von Andres Marschall u.a. Blind Guardian und Running Wild), geht aber doch ziemlich arg ins Klischee. Wie auch immer, Rough Silk sind immer noch im Rennen, und was den Erfolg im Metal-Lager angeht, vielleicht besser als je zuvor.

Wertung: 7
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... sorry, no english summary of this review ... 7 points
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