Symphony X
"Twilight in Olympus"
1998, Zero/Inside Out/SPV
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Mit der Erwartungshaltung ist
das so eine Sache. Nach dem die Amerikaner sich mit ihrem dritten
Album The Divine Wings Of Tragedy gegenüber den
Vorgängern erheblich gesteigert hatten und ein reichlich
geniale Scheibe ablieferten, denkt man natürlich, so geht das
nun Jahr für Jahr weiter. Überlegt man etwas gründlicher,
kommt man schnell zu dem Ergebnis, daß das ja so gar nicht
funktionieren kann. Nun sind wohl die meisten Bands bestrebt, sich
weiterzuentwickeln, aber was man will und was dann dabei
herauskommt, sind zwei verschiedene Schuhe, und dann gibt es ja auch
noch so ganz triviale Faktoren wie Zeitdruck, Wechsel im Line Up und
so weiter und so fort. Hat man die neue CD dann endlich im Player,
ist es mit dem Überlegnallerdings recht schnell wieder vorbei,
die Erwartungshaltung ist wieder da und schwupps - Twilight in
Olympus ist der Überflieger nicht geworden. Die Mischung
aus melodischem Metal und symphonischen und progressiven Elementen,
die auf The Divine Wings Of Tragedy so perfekt
funktionierte, will diesmal nicht so richtig rüberkommen. Die
Songs wirken auf mich irgendwie sperrig, nicht bis ins letzte Detail
ausgefeilt. Freilich sind Symphony X auch an schlechten Tagen der
Masse der Konkurrenz Längen voraus, aber so richtig glücklich
bin ich mit der neuen Scheibe nicht geworden. Ganz interessant
vielleicht die Tatsache, daß ein Kollege vom Rundfunk, der
aber mehr die traditionelle Metalgemeinde vertritt, das Album als
das bisher beste der Band empfand. Wobei das Teil ganz bestimmt
nicht mainstreamiger geworden ist. Wie auch immer, freuen wir uns
auf die anstehenden Konzerte im Herbst und warten auf Symphonie
Nummer Fünf.
Wertung: 6
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
... sorry, no english summary of this review ...
6 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© 04/1998 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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