Dokken
"Erase the Slate"
1999, Steamhammer / SPV
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"Erase the Slate" ist das eindrucksvolle Comeback einer Band, mit deren musikalischer Richtung die Fans nicht immer einverstanden waren. Zu sehr waren die letzten
beiden Alben "Dysfunctional" (1995) und "Shadowlife" (1997) vom Zeitgeist - will sagen: Grunge und Alternative - beeinflußt, um bei den alten Anhängern der Band auf
einhellige Begeisterung zu stoßen. Nun haben sich Dokken aber wieder auf ihre alten Stärken konzentriert und liefern ein Album ab, das durchaus zu den bisherigen
Highlights des Jahres im Melodic Hard Rock gezählt werden darf. Der Titeltrack eröffnet das Album gleich als schnelle Double-Bass-Nummer, "Change the World"
hingegen fällt deutlich melodiöser und einprägsamer aus - so lieben die Fans das! Bei "Maddest Hatter" legt die Band wieder einen Härtegrad zu, dennoch bleibt der Refrain
"I want the Ordinary Life" sofort im Ohr hängen. Einen der Höhepunkte des Albums bildet der Song "Drown" mit erstklassigen Gitarrenparts - sowohl was Rhythmusgitarre
als auch Soli betrifft - von Seiten des neuen Axemanns Reb Beach (ex-Winger), der sich hier wirklich den A... abspielt. Natürlich darf man auch nicht vergessen, daß Don
Dokkens Vocals mindestens genauso einzigartig sind. "Shattered" hält erneut geschickt die Balance zwischen hart und melodiös, "One" fängt zwar harmlos an, steigert
sich aber mit der Zeit zu einem richigen Rocker. Natürlich dürfen auf einem Dokken-Album auch die ein oder andere waschechte Ballade nicht fehlen - hier kommen sie in
Form von "Who Believes" und "In Your Honor" und dürfen beide als "gelungen" bezeichnet werden. Der einzige Totalausfall ist "Crazy Mary Goes Round", das wohl ein
Überbleibsel der letzten Jahre darstellt. Als Hidden Track gibt es noch ein kurzes Instrumental mit dem Titel "Little Brown Pill", das eigentlich nur aus einem wenig
originellen Baßsolo von Jeff Pilson mit Schlagzeugbegleitung besteht und somit eigentlich unnötig ist. Fazit: noch nicht ganz die alte Klasse, aber um Klassen besser und
abwechslungsreicher als die letzten Alben.
Wertung: 6
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... sorry, no english summary of this review ...
6 points
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© Renald Mienert
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