Helloween
"Metal Juke Box"
1999, Raw Power
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Das Flagschiff des melodischen Speedmetals war ja im Gegensatz zu vielen Kollegen nie in der Versenkung verschwunden, mit dem neuen Album nun gönnt man sich
eine Pause in Sachen Spngwriting und verlegt sich - anstatt neue Songs zu präsentieren - auf das Covern von Klassikern der Rockgeschichte. Nun wird kein Mensch
ernsthaft behaupten, den Kürbisköpfen seien die eigenen Ideen ausgegangen, und Alben dieser Art sind ja auch keine Erfindung von Helloween. (Progger denken gewiß mit
Grausen an "Songs From The Mirror" von Fish). Im Prinzip ist so ein Album eine sichere Sache: Helloween-Fans kaufen das Teil sowieso, bei geschickter Songauswahl
können sogar noch ein paar neue hinzukommen, weil sie eben auf die alten Originale stehen, und was sollen die Kritiker auch groß meckern - für die Kompositionen kann
man ja nichts, und außerdem sind die ja sowie alle über jeden Zweifel erhaben, sonst wären es wohl kaum Klassiker geworden. Daß im konkreten Fall dazu Interpreten wie
die Scorpions ("He's A Woman, She's A Man"), Jethro Tull ("Locomotive Breath") oder Cream ("White Roam") gehören, das dürfte kaum jemand in Erstaunen versetzen,
daß man auch den Beatles ("All My Loving") oder David Bowie ("Space Oddity") seine Ehrerbietung erweist, sollte auch nicht weiter für Aufsehen sorgen. Bei den
schwedischen Popikonen ABBA ("Lay All Your Love On Me") verhält es sich nun sicher ein wenig anders. Spaß macht diese Jukebox, wenn Helloween es schaffen,
sowohl die ursprüngliche Grundidee der jeweiligen Songs zu erhalten, als auch den bandeigenen Stil miteinzubringen. Das funktioniert immer dann, wenn die Originale
ohnehin schon in rockigen Gefilden angesiedelt sind, bei ABBA und den Beatles ist das Ergebnis dann doch eher gewöhnungsbedürftig. Natürlich ist es prinzipiell bei
jedem Song möglich, ihm ein Metal-Gerüst überzustülpen, nur macht das bei einem als Pop-Song konzipierten Track sicher keinen Sinn. Macht also zwei Stücke, die bei
mir der Skip-Taste zum Opfer fallen, bleiben aber immer noch neun andere für jede Menge gute Laune.
Wertung: 7
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... sorry, no english summary of this review ...
7 points
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© Renald Mienert
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