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Marillion
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Info |
Marillion "marillion.com" 1999, Eagle Steve Hogarth - vocals Steve Rothery - guitars Mark Kelly - keys Pete Trewavas - bass Ian Mosley - drums |
Gesamtspielzeit (total time): 62:26 |
Prologue / Vorab |
Also der Titel des Albums ist zunächst mal Kacke. Da beißt die Maus keinen Faden ab, einigen wir uns also einfach darauf, daß es ja wohl wichtigere Dinge gibt. Musik zum Beispiel. Und da wird auch bei der neuen CD der Band eintreten, was in den letzten Jahren mit schöner Regelmäßigkeit passierte: Die Gemüter werden sich wieder einmal erhitzen und "Marillion.com" absolut kontrovers diskutieren.
Rezension |
Wieder ist das aktuelle Album ganz anders als die Vorgänger, und wieder hat es mit Prog nichts zu tun, und schon gar nicht mit den ersten vier Album der Band zu Fish-Zeiten. Auch Vergleiche zu den Hogarth-Alben fallen schwer, so können zumindest alle die aufatmen, die ein zweites "Radiation" befürchtet haben. Bezieht man sich auf den Vorgänger, so klingen die neuen Stücke weitaus weniger düster und weniger schwermütig Zumindest was die ersten sieben Stücke angeht, liefern die Briten eher leicht verdaulichen, gitarrenorientierten Rock, fast möchte man schon sagen, Pop. Diese Songs gehen allesamt schnell ins Ohr, sind dabei aber nicht so stromlinienförmig arrangiert, wie das zum Beispiel bei "Hollidays in Eden" der Fall war. Bleiben noch zwei Stücke übrig, und die bringen es zum Erstaunen des Hörers auf eine Spielzeit von fünfundzwanzig Minuten. (Ich habe natürlich zunächst wieder an irgendwelche Hidden Track - Mätzchen gedacht, aber ist nicht). Da haben wir zunächst "Interior" mit fünfzehn Minuten, eine Song, der vielleicht am ehesten in die Rubrik "psychedelic" gehört, der nach sehr ruhigem Beginn plötzlich in ein fast schon progressives Keyboardsolo übergeht, und die letzten acht Minuten dann bloß noch langweit. Mit House verhält es sich da schon anders, aber - die Fans mögen sich wappnen - dieses Stück passt dann doch eher ein eine Jazzkneipe, mit einer Trompete a la Luis Amstrong. Wie gesagt, ich finde den Song affengeil, aber er ist eben für Marillion nun wirklich absolut untypisch.
Fazit |
Marillion.Com dürfte
bei vielen besser ankommen als Radiation (Da war ich
wohl einer der wenigen, die mit dem Teil etwas anfangen konnten),
geht aber deutlich in die Ecke Rock/Pop , woran auch die zwei
Löngtrax nicht rütteln. Vielleicht wäre es für
die Gesamtheit des Albums sogar besser gewesen, man hätte
statt der beiden letzten Trax einfach zwei Songs vom gleichen
Kaliber der ersten sieben Stücke eingespielt, dennoch kann
ich mit "Marillion.Com" unterm Strich gut leben.
Wertung: 6
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
Summary |
Again a Marillion record that will be discussed controversly by the fans (and by the non
fans). "Marillion.com" is for the first seven tracks a
nice compilation of rock and pop songs, not so dark as on
"Radiation". Of course no prog, but so what? The last
two tracks run about 25 minutes, "Interior" with some
psychedelic elements is much to long and after a while it makes
me boaring, House comes up with a jazzy feeling and a
trumpet like Louis Armstrong and will be a great challenge - for
the fans, not for the musicians. But these two songs are a little
bit out of charakter for this record, so for me it would better
fit this album as a whole without such stilistic changes.
6 points
Don't forget to mention the DURP in your order !