Rotting Christ
"Sleep of the Angels"
1298, Century Media/SPV
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Es hat schon etwas unfreiwillig komisches an sich, wenn eine Plattenfirma im Band-Info von Griechenland als der "Wiege der Zivilisation, dem Ursprung der Demokratie,
Land der Philosophen, Schriftsteller und Poeten" spricht, um gleich im nächsten Satz auf die Gründung einer Black Metal Band in den Achtziger Jahren einzugehen. Aber
solche Übertreibungen und willkürlich an den Haaren herbeigezogenen Zusammenhänge ist man ja mittlerweile gewohnt. Tatsächlich aber rauften sich Rotting Christ, die
Band um die beiden Brüder Sakis (guitar / vocals) und Themis (drums) Tolis 1987 in Athen zusammen und spielten alsbald ihre ersten EPs ein, die auf so schöne Namen
wie "Satanas Tedeum" oder "Passage to Arcturo" hörten. "Sleep of the Angels" ist schon das fünfte Full-Length-Album der Band, die sich mittlerweile aus den "restriktiven
Eingrenzungen des Black Metal" befreit hat und heute statt dessen nur noch "Dark Metal" spielt. Dennoch geht Sakis auch heute noch gelegentlich "tief hinein in seine
dunkle Seele", um so "atmosphärische Meisterstücke" wie "Triarchy of the Lost Lovers" zu komponieren. Nun mal halblang, Jungs! Von Atmosphäre ist auf "Sleep of the
Angels" wirklich nicht allzu viel zu spüren, und als "Meisterwerke" würde ich die zehn dumpf vor sich hin grummelnden Songs auch nicht gerade bezeichnen. De facto ist
das ganze eher harmlos, eintönig und schlicht albern. Und ich mache jede Wette, Sakis, Themis und der Rest der Gang sind in Wirklichkeit alle ganz nette Jungs, die ihrer
Mutter regelmäßig Blumen zum Muttertag schicken und auch sonst keiner Fliege was zuleide tun können. Aber seinem Image muß man nun mal gerecht werden, die
Spielregeln verlangen es eben so! Also blicken die Jungs böse in die Kamera und spielen den wilden Mann. Und geben vor, mit ihrer Musik und ihrer Message die Welt
erobern zu wollen: "The Shadow of Dark Metal passes over all countries of the World". Erbarmen! Amen.
Wertung: 1
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... sorry, no english summary of this review ...
1 points
Don't forget to mention the DURP in your order !
© Renald Mienert
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