Tarot's Myst

"Odyssey"

DURP - eZine from the progressive ocean

english summary
Info

Tarot's Myst
"Odyssey"
1999, B.O. Records

Rezension

Konzeptalben sind doch immer wieder schön. Ein Thema wird umrissen, eine Geschichte erzählt. Es ist fast so wie bei einem Film oder gar Theaterstück. Lee Tarot heißt eigentlich Harald Spengler und war mal der Songschreiber von Stormwitch. Die Idee, dieses Album, das natürlich auf Homers Werk basiert, zu erschaffen, geisterte Tarot schon seit 10 Jahren durch den Kopf. Aber erst jetzt kam es in Zusammenarbeit mit Uwe Hörmann dazu. Und welcher Musikstil sollte besser dafür geeignet sein, die kraftvolle alte Geschichte von mystischen Helden, ihren Abenteuern und Göttern zu erzählen? Natürlich der klassische Heavy Metal. Übrigens sollten die Namen niemanden täuschen: alle Texte sind auf Englisch gesungen, nichts läßt vermuten, daß man hier deutsche Musiker hört. "Blood On The Horizon" weckt schon dunkle Vorahnungen - der blutige Sonnenaufgang läßt den Beginn eines der schlimmsten Kriege der Antike erahnen. Auch Odysseus zog ja mit dunklen Visionen und nicht ganz freiwillig in den Kampf. "Troja" setzt mit vielen Hintergrundgeräuschen - vom Schwerterklirren bis zu Todesröcheln - die Story fort. Und wie bei Homer ist nicht der Kampf um Troja der Hauptinhalt, sondern die Reise danach. In "The Giant's Eye" berichtet Sänger Tommy Bloch die Sache mit dem Zyklopen. Intrumentalparts markieren die Zeit der Gefangenschaft in der Höhle, bis Odysseus die Befreiung gelingt. Nun, die Geschichte ist bekannt. So wird die "Handlung" fortgesetzt, über die Ursache des Problems (die Beleidigung der Götter) in "Lord Of The Winds", die Sache im Totenreich "Kingdom Of The Shadows" bis zur Rückkehr des Helden und seiner letzten Prüfung auf Ithaka - "The One To Bend The Bow". Mit Soundeffekten wie bei "Kingdom..." wird dabei immer wieder der Eindruck eines in sich zusammengehörigen (Theater?) Stückes bestärkt. Gerade dieser Titel durchbricht die bisherige Klanglinie und erhebt sich angemessenerweise zu beeindruckenden hymnischen Gesängen. Schöner, geradliniger Heavy Metal, nicht zu schnell und nicht zu laut, denn das würde dem Konzept sicher nicht gerecht werden. Eine homerische Ballade in Rock.

 
Fazit

Wertung: 7
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Summary

... sorry, no english summary of this review ... 7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
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