Thunder

"Giving The Game Away"

DURP - eZine from the progressive ocean

english summary
Info

Thunder
"Giving The Game Away"
1999, Eagle Records / Edel

Rezension

Als Musikkritiker hat man manchmal das Gefühl, bereits alles zu kennen oder zumindest schon mal gehört zu haben. Dennoch gibt es Momente, auch wenn diese sehr rar sind, da entdeckt man ab und zu noch etwas neues. Bei Thunder handelt es sich um solch einen Fall. Obwohl die Band bereits seit über zehn Jahren existiert und schon vier Studio-Alben eingespielt hat, ist ihr musikalisches Schaffen bislang spurlos an mir vorübergegangen. Sicher, den Namen hatte ich schon mal gehört und auch die ein oder andere CD im Plattenladen gesehen. Daß ich mit Thunder bislang jedoch nicht näher bekannt wurde, lag vielleicht aber auch daran, daß ich mit dem Bandnamen irgendwie eine Heavy-Metal-Band assoziierte. Weit gefehlt, denn Thunder präsentieren sich - zumindest auf ihrem fünften und aktuellen Album "Giving The Game Away" - als eine sehr vielseitige Band, die klassischen Rock und einiges mehr abliefert, aber dabei meilenweit weg ist vom Heavy Metal. Da wäre zum einen der straighte Opener "You Wanna Know" im klassischen Bryan Adams- oder Del Amitri-Stil. Da gibt es aber mit dem Titelsong beispielsweise auch eine Reminiszenz an die Beatles im typischen "Penny Lane"-Stil. Mit "Play That Funky Music" ist auch die Cover-Version eines Siebziger Jahre-Hits vertreten, bei dem uns das Info der Plattenfirma leider nicht den Original-Interpreten verraten will. Auf jeden Fall bewegen sich Thunder bei diesem Song äußerst geschickt im Metier eines Stevie Wonder, ohne dabei lächerlich oder unglaubwürdig zu wirken. Vielmehr hat man das Gefühl, daß der Song wirklich maßgeschneidert ist für die Band. Natürlich sind auch schöne Balladen wie "All I Ever Wanted", "You'll Still Need A Friend" oder "Numb" auf dem Album vertreten. "Rolling The Dice" ist ein etwas härterer Song, der mich ein wenig an Robert Palmers "Addicted To Love" erinnert. "'Until It Shines" ist eines der Highlights der CD, ein Song, der erst sehr ruhig und sparsam instrumentiert mit akustischer Gitarre beginnt und sich dann langsam zu immer größerer Intensität steigert. Erstaunlich, daß sich das englische Quintett bei einer solchen Stilvielfalt in jedem Metier mit solch einer Sicherheit bewegt und immer wieder tolle Melodien aus dem Hut zaubert! Ich schätze, ich werde nicht umhin kommen, mir noch die ein oder andere Scheibe von Thunder zulegen zu müssen!

 
Fazit

Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

... sorry, no english summary of this review ... 7 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
http://www.durp.com/