Aisenmond "erare" english summary

Drei Jahre ist das letzte Lebenszeichen der Eberswälder Band AISENMOND her, das mich - wer sich noch an das Review aus den Anfängen der DURP erinnern kann - nicht besonders angesprochen hat. Aber man lernt ja gerne dazu.

Mit Far away und Schattenland begegnet man auf "Erare" zwei Songs vom 97er Demotape wieder; jetzt aber der Reihe nach. AISENMOND haben sich spürbar weiterentwickelt. Seelenfeuer und die Neuauflage von Schattenland zeigen, daß sich AISENMOND viel gekonnter im Terrain zwischen ambienten cleanen Gitarrensounds, gesprochenen deutschsprachigen Texten und trashig klingenden Riffs am Rande von LAIBACH und KRUPPS bewegen, was oftmals an den elektronischen Soundeffekten und Übergängen liegt. Running time, Last human und Far away zeigen aber leider auf, daß die Band mit einem rundum druckvollerem Sound (vor allem was die Drums angeht), konstanterem Drumming und einem Sänger, der sich nicht immer nur hinter dezent melodischem Sprechgesang versteckt, den potentiellen Kultstatus verspielt. Entweder sind die Rhythmen absichtlich so gespielt, oder es fehlt an den Drums einfach an Taktgefühl, denn an jeder Ecke fehlt der Bruchteil einer Sekunde oder es ist einer zuviel ... und das relativ "konstant".
Daß die Band das Zeug zur Kultcombo hat, zeigt das etwas an die frühen Merlons erinnernde Einsamkeit, das zum Ende zu einer kräftigen Darkwave-Nummer auswächst, dem überraschenderweise noch einige Minuten Trance/Drum'n'Bass aus der Konserve folgen ... nicht der beste Trance/Drum'n'Bass, aber eben kultig. Was allerdings der Hiddentrack (kurzes gespräch hinter der Bühne, übertönt von Live-Konzert-Gedröhne soll, bleibt fraglich, aber AISENMOND haben es schon immer verstanden, mich zu verwirren. ;-) Zitat aus meiner Review von vor 3 Jahren: "Allerdings muß ich zugeben, daß ich noch nichts vergleichbares gehört habe und mich selten eine halbe Stunde Musik so konfus zurückgelassen hat. Aisenmond haben einen eigenen Stil entwickelt, der sich mir jetzt schon nachhaltig eingeprägt hat."

Die Entwicklung von AISENMOND ist nicht zu überhören, dennoch fehlen mir jegliche Aufhorch-Momente und lebendige Instrumente (wie auch Gesang). Wer sich eine garagige Mixtur aus Darkwave, MERLONS, KRUPPS und LAIBACH vorstellen kann oder einfach mal was hören will, was er/sie noch nie (N I E !) gehört hat, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen. Mich begeistern phasenweise Einsamkeit, Schattenland und Seelenfeuer, daher: Wertung: 4

Die CD gibt's bei:

email: contact@aisenmond.de

After three years the german band AISENMOND have now released their new sign of life: the demo CD "Erare". From their 1997 demo two songs are back again: Far away and Schattenland. AISENMOND have got a bit more ripe for pickiing, that's for sure. Sometimes they sond like a mix of LAIBACH, MERLONS, KRUPPS and Darkwave, with a sound like it has been recorded in a garage. Especially the drums are missing drive and power and: precision ! I always wonder: is the timing of the drums really that bad or is it on purpose ... the rhythm is so parts of a second away from the correct timing. If the vocals would not hide behind somehow melodic speaking style, this AISENMOND could become a cult band, especially because of their electronic sound effects between the tracks. Very good tracks like Schattenland (lonmg ambient clean guitar parts) and Einsamkeit (medieval beginning, darkwave ending, followed by some drum'n'bass-alike Trance) proof this. I you are looking for something completely different, try AISENMOND. But as I am missing the "hey cool, this is great"-effects during all other songs, this album is worth 4 points

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