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Spock's Beard
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Info |
Spock's Beard "V" 2000, Inside Out Neal Morse - Vocals, Keys, Guitars Alan Morse - Guitars Dave Mereos - Bass Ryo Okumoto - Organ Nick D'Virgilio - Drums |
Gesamtspielzeit (total time): 62:59 |
Prologue / Vorab |
Transatlantic, Arena, Flowerkings, Ayreon, Everon, Zlatko & Jürgen - und jetzt Spock's Beard, hoffentlich fragt mich im Dezember keiner nach der CD des Jahres.
Rezension |
Spock's Beard sind für die Masse der Progfans die beste Szene-Band schlechthin. Dazu kam mit den letzten Alben auch die Anerkennung von Kritikern außerhalb des Genres und ausgedehnte Tourneen demonstrierten eindeutig, dass die Band auch live nichts anbrennen liess. Dabei agierte man aber mehr und mehr songorientiert, weg von kilometerlangen Frickelorgien und schob auch mal die eine oder andere Nummer ein, die als solche zwar affengeil war, aber mit Prog nix mehr zu tun hatte. Und zumal man mit dem nächsten Album auch die Top 100 im Visier hatte, bestand vielleicht schon Grund zur Befürchtung, man würde massiv in Richtung Mainstream kippen. Vergesst es. Wenn man einen 16 und einen 27-Minutensong an Bord hat, was so etwa drei Viertel der Gesamtlaufzeit des Albums aus macht, dann hätte der Rest ruhig deutscher Schlager sein können, und man hätte noch immer auf den Kommerz gepfiffen. "V" ist zwar eindeutig ein Spock's Beard - Album, aber für meinen Geschmack doch deutlich anderes als die Vorgänger. Retro-Einflüsse, die man eindeutig dieser oder jender Band aus den Siebzigern zuordnen kann, treten mehr und mehr zurück. Die Songstrukturen, selbst bei den überlangen Stücken bleiben jederzeit transparent, man wird wie üblich weder langweilig/monoton, noch hektisch/chaotisch. (Nicht Progger mögen besonders letzteres unter Umständen anders sehen). Hatte man aber bei früheren Alben das Gefühl, die Band wurde einfach munter drauflos spielen, so eine Art "Gute - Laune - Prog mit Mitsingcharakter" quasi aus dem Ärmel schütteln, wirkt "V" auf mich deutlich ernsthafter - was keinerlei Qualitätsabstrich bedeutet. Keiner muss auf vituose Instrumentalpassagen verzichten (man nehme nur die zwei Longtrax), aber statt Prog-Party ist mehr Nachdenken angesagt. Für zusätzlich Abwechslung sorgend der gelegentliche Einsatz von Bläsern und Streichern, die Gitarrenarbeit reicht von akustisch bis heavy, dazu Keyboardparts unterschiedlichster Machart und immer gewohnt genial. Die kürzeren Songs kommen auch schon mal völlig ohne Frickelei aus, (mal abgesehen von "Thughts Pt. 2" mit sehr gelungem Satzgesang und tollen Streicherarrangments) wo auf ruhige Strophen ziemlich harte Gitarren im Refrain folgen.
Fazit |
Wie gesagt, zum
Glück frage mich keiner nach der CD des Jahres.
Wertung: 9
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
Summary |
The year
2000 seems to be the year of the prog. Lots of great releases up
to now (Arena, Transatlantic, Flowerkings, Ayreon, Everon and I
could list more) and now the new Spock's Beard release. And one
question in the run up was - especially from the point of aiming
an chart entree - becomes the band more and more commercial? For
me the answer is No! Just have a look at the playing time at the
trax: I guess doing an 30 minute track is indication enough for
not beeing commercial in the way of loosing the progressive
roots. Comparing "V" to the earlier releases the retro
influences - as this sounds like earlie Genesis, this sounds like
Yes, here we have a little bit of Gentle Giant - have lost more
and more importance. The band sounds like Spock Beard and thats
it. The "jam" feeling of an happy prog party now was
replaced by more serious themes - but the quality of the songs is
still over the top. The longtrax offer all good prog can contain,
the shorter ones work more in the mainstream field, except for
"Thoughts Pt. 2" with great chorus and string
arrangements. "V is again an progressive master piece.
9 points
Don't forget to mention the DURP in your order !