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Umbra Et Imago

"Mea Culpa"

DURP - eZine from the progressive ocean

english summary
Info

Umbra Et Imago
"Mea Culpa"
2000, Oblivion/SPV

Mozart: Vocals
Lutz Demmler: Bass, Guitar, Programming
Fredy S: Guitars
Matze B: Keys
Migge Schwarz: Drums
guests: Peter Heppner, Felix, Tanzwut, Karoline
  1. Intro
  2. Lieber Gott
  3. Schmerz
  4. Mea Culpa
  5. Goth' Music
  6. Prinz Adventures Vogelfrei
  7. Teutonenlied
  8. Jahr und Tag
  9. Aufrecht
  10. Weinst Du?
  11. 1780
  12. Rock Me Amadeus
  13. Vater (Bonus)

  14. Gesamtspielzeit (total time): 57:41
 
Prologue / Vorab

Man soll nur Alben reviewen, wenn man die musikalische Richtung im Großen und Ganzen mag. Ist ja in Ordnung, aber gefallen mir nicht Lacrimosa? Habe ich mir nicht sogar Rammstein und Witt gekauft? Da werde ich doch wohl eine CD von UMBRA ET IMAGO besprechen können, auch wenn es das erste Album der Band ist, das mir in die Hände fällt...

Rezension

UMBRA ET IMAGO sind wohl so etwas wie die bösen Buben der deutschen Gothic Szene und standen in der Vergangenheit häufig wegen ihrer provokanten Texte im Interesse der Medien. Die Grenze zur bloßen egozentrischen Selbstinszenierung ist dabei erfahrungsgemäß schnell überschritten. Für „Mea Culpa“ hat man sich zunächst mal prominente Verstärkung geholt, Peter Heppner dürfte vor allem dank seines Megahits gemeinsam mit Joachim Witt „Die Flut“ auch auch Proggern bekannt sein, Felix grunzt üblicherweiese für Crematory und dann wären da noch Tanzwut (noch nie was von gehört) und Karoline von Giant's Causeway (zumindest was von gehört). Musikalische Vergleiche mit den zuvor erwähnten Rammstein oder Witt scheinen mir durchaus angebracht, Neue Deutsche Härte nennt man das wohl, wobei die Kompositionen von UMBRA ET IMAGO etwas sperriger wirken, tanzbar bleibt man aber allemal. Musikalisch liegen alle Songs auf ähnlichem Niveau und auch die Homogenität des Albums ist zu jedem Zeitpunkt gegeben. Wenn ich einen Song herausheben müßte, würde ich sofort den Bonustrack „Vater“ wählen, der wirklich unter die Haut geht. Nun noch einige Bemerkungen zu den Texten. So recht provokativ empfinde ich diese nun nicht gerade, das „Teutonenlied“ wird im Infomaterial als „durch den Kakao ziehen der Neuen Deutschen Härte“ bezeichnet. Wenn es dann so gedacht war, dann habe zumindest ich es so nicht verstanden. Für mich geht der Song eindeutig gegen die rechtsradikale Fraktion, was ja auch Sinn macht, aber nicht gegen die so bezeichnete Musikrichtung - denn genau mit den musikalischen Mitteln dieser operieren ja UMBRA ET IMAGO auf dem gesamten Album. Den absoluten Bolzen aber schießt man mit „Goth' Music“ ab. Ist es um die Gothic Szene wirklich schon so schlecht bestellt, daß sie eine derart penetrante Selbstbeweihräucherungsarie nötig hat? Und wenn man ein Album abliefert, daß vom ersten bis letzten Ton in Viva-Kompatiblen Klängen daher kommt und dann singt „Der ganze Mainstream lässt uns kühl“, dann ist das ja wohl Oberkacke.

 
Fazit

Musikalisch zwar reichlich angepasst, aber da kann ich mit UMBRA ET IMAGO ganz gut leben, was die Texte angeht, habe ich gelegentlich so meine Schwierigkeiten. In der Schwarzen Szene dürfte der Erfolg garantiert sein. Wertung: 5
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

UMBRA ET IMAGO are very famous in the german gothic scene. For their new album they worked together with some guest stars so as Peter Heppner (Wolfsheim, Witt), Felix (Crematory), Katarine (Giant's Causeway) and Tanzwut. For me there are a lot of similarities with artist like Rammstein or Joachim Witt, especially for the vocal parts. No problems with the music, but some with the lyrics but anyway - in the gothic scene this record will be very successfull. 5 points
Don't forget to mention the DURP in your order !


© 04/2000 Renald Mienert
DURP - eZine from the progressive ocean
http://www.durp.com/