Forgotten Tales "The promise" english summary

FORGOTTEN TALES sind eine Epic Powermetal-Band aus dem weiten Kanada. Die Entstehungsgeschichte der Band ist ungewöhnlich. Rene Pineault, jetzt Manager der Band, lernte 1991 die Musik von Bands wie HELLOWEEN, BLIND GUARDIAN, RAGE, GAMMA RAY, SCANNER, RUNNING WILD usw kennen. Sofort war seine Liebe für diese Musik geboren und er versuchte in seiner lokalen Radioshow, die Kanadier von europäischem Metal zu begeistern. Da - scheinbar bis heute - kaum eine der europäischen (Epic)Powermetalbands in Kanada tourt entschloss er sich, nach Musikern zu suchen, die exakt diesen Stil zu spielen in der Lage waren. Nach fünf Jahren wurde dann die Band FORGOTTEN TALES gegründet, vorerst als Projekt/Retortenband für ein paar Auftritte, denn das Ziel war ja nur, das kanadische Publikum davon zu überzeugen, daß melodischer Metal noch nicht tot ist. Es kam wie es kommen musste ... die Truppe wuchs zusammen und hat sich mittlerweile zu einer ernstzunehmenden Nachswuchskombo gemausert. Schön, daß es noch Leute gibt, die Bands des Metal wegen zusammenstellen und nicht wegen des kommerziellen Mädchenschwarmpotentials.

Wohin die musikalische Richtung tendiert, brauche ich nach der obigen Einleitung ja wohl nicht mehr zu sagen. Nach dem Intro gibts mit Word of Truth gleich einen epischen Powermetalknaller auf die Ohren. Der weibliche Gesang von Sonia Pineault ist klar und ist um Variabilität bemüht. Spieltechnisch ist ebenfalls nichts auszusetzen und auch der Sound ist für Höheres bestimmt. Klasse ! Nach dem guten und schnellen Cold Heart zeigt Far away, daß sich die Band auch im verschleppten Midtempo-Bereich gut zurechtkommt. Gates beyond reality besitzt zwar kräfitge STRATOVARIUS-Züge, macht aber nix, denn die Nummer holzt (für meinen Geschmack einen Tick zu straight) von vorne bis hinten durch. Bei Sanctuary stimmt dann wieder alles ... epische Refrains, wuchtige Geschwindigkeit und tragende Keyboards. Ein weitere Hymne ist mit Deadly grasp am Start.
Einige Male wünscht man sich noch mächtige Backgroundvocals der Marke EDGUY, etwas omnipräsentere Keyboardteppiche und einen minimalen Tick mehr Abwechslung in den Songs und im Gesamtbild (45 Minuten im selben Tempo schlauchen doch ein wenig), aber warten wir mal auf das nächste Album ... das wird mit Sicherheit ein Smasher !

Für eine Undergroundband ist "The promise" eine fast schon kommerziell verwertbare Eigenproduktion, die sich in der Flut der guten (aber noch nicht bestechend herausragenden) offiziellen Epic Powermetal-Releases durchaus behaupten könnte. In diesem Sinne ... Epic PowerMetal forever !