Jinx for Jerx , Sieben , Blank Page

"MIL-live Nachwuchsfestival 2001"

DURP - eZine from the progressive ocean

english summary
Info

Jinx for Jerx , Sieben , Blank Page
"MIL-live Nachwuchsfestival 2001"
2001, -


    Gesamtspielzeit (total time):
 
Prologue / Vorab

Die Zehntscheuer in Amorbach war am 12.Mai 2001 Gastgeber der zweiten Ausgabe des Miltenberger Nachwuchsband-Festivals. 3 Bands aus dem Landkreis Miltenberg bekamen die Chance, sich vor einem größeren Publikum zu präsentieren. Metalhead und Progrocker Markus vom Online-Magazin www.durp.com trat den weiten Weg von München an, um sich die lobenswerte Initiative des Jugendrings Miltenberg anzuschauen, natürlich auch wegen der Mönchberger Progressive Metal-Gruppe BLANK PAGE, die sich - neben zahlreichen anderen internationalen Undergroundbands - auf dem zweiten Sampler des Online-Magazins ("Progressive DisDURPance Vol.2") einen Platz ergattern konnten.

Rezension

JINX FOR JERX
So gegen 20:40 Uhr stürmten JINX FOR JERX die Bühne. Die 1999 gegründete, 5-köpfige Band aus dem Odenwald hat sich eine Mixtur aus Melodic Punk, Alternative Rock und softem Core auf die Fahne geschrieben, sie selbst beschreiben ihre Musik als melodischen Indie-Pop. Was zu Beginn noch sehr klischeebeladen klang, entpuppte sich jedoch auch ohne akribischen Hinhörens als technisch mutige Kompositionen mit dezenten Breaks und griffigen Melodien. Es brauchte nur 3 Songs, bis sich die Jungs warm gespielt und den Grossteil des Publikums mit einem spielfreudigen Auftritt und außerordentlich gelungenen Songs auf ihre Seite gezogen hatten. Über einige kleine Holperer in technischer Hinsicht (leichte Timingprobleme beim Zusammenspiel während einiger weniger Stellen) kann man locker Hinweg sehen, denn JINX FOR JERX schafften es mit Spielwitz, Bühnenpräsenz und vor allem den genretypischen dreistimmigen Gesangseinlagen zu überzeugen. Als einen der letzten Songs servierten JINX FOR JERX mit dem Suzan Vega-Cover My name is Luca ein höchst-unterhaltsam-rockendes Bonbon, das zurecht mit Zugabe-Rufen bedacht wurde, denen natürlich prompt entsprochen wurde. Ein rundum gelungener Auftritt, bei dem technisch insbesondere die Arbeit an Leadgitarre und Bass beindruckt haben.

JINX FOR JERX:
Seyhan Kart (gesang&gitarre)
Martin Ganzmann (gitarre&gesang)
Denis Richter (bass&gesang)
Thomas Horn (keyboard&gesang)
Christian Hillbrecht (drums&gesang)
http://www.jinxforjerx.de/

SIEBEN
Den Wohl schwierigsten Part des Abends hatten SIEBEN zu absolvieren. Das - leider nicht besonders zahlreich erschienene Publikum -, welches größtenteils aus Anhängern der Melodic Punk und Alternative Rock-Szene bestand mit HipHop zu überzeugen musste für SIEBEN wie Schwerstarbeit anmuten ... war es auch. Während andere Bands des Genres dem Publikum den Mittelfinger entgegenrecken oder einfach nur eine unmotivierten Gig abliefern würden, besannen sich SIEBEN auf ihre Stärken und zogen ihr teils freesystyliges Programm sauber und zielstrebig über die Bühne. Vor allem einer der beiden HipHopper überzeugte durch überzeugende Vocals und seine ehrlich und zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt wirkende Bühnenperformance und nach der A-Capella-Zugabe gab es dann doch noch wohlverdienten frenetischen Beifall. Der Landkreis Miltenberg ist alles andere als eine HipHop-Hochburg ... insofern verdient die Leistung der beiden Hip-Hopper von SIEBEN - die nur mit Mikrofon bewaffnet auf der Bühne standen (Samples und Music-Track kamen vom Band) und nach zähem Kampf das Publikum auf ihre Seite ziehen konnten - höchste Anerkennung.

SIEBEN:
-- Info liegt uns bislang nicht vor --

BLANK PAGE
Mit der Mönchberger Progressive Metal-Band BLANK PAGE erlebte die ZEHNTSCHEUER den in jeder Hinsicht professionellsten und mitreissendsten Gig des Abends. Die Band um die Gebrüder Stefan Appel (guitar) und Matthias Appel (keyboards) sowie Drummer Timo Weis hatte sich vor kurzem erst mit den beiden Glücksgriffen Frank Schneider (Bass) und Andreas Damm (vocals) umbesetzt. Weiche Keyboardflächen umspülten knackige Riffs und eine druckvolle Rhythmussektion, gekrönt vom ungemein ausdrucksstarken und variantenreichen Gesang von Sänger Andreas. Die weitläufigen und technisch komplexen Kompositionen ihres neuen Songmaterials gingen dem Quintett an diesem Abend flüssig und fehlerlos von der Hand und trotz der streckenweise sehr komplexen und schnellen Melodieläufe verloren die Mönchberger nie den roten Faden innerhalb ihrer Songs und begeisterten dank dramatischer - von düsteren Keyboards untermalten - Riff-Stakkati. Nur wenigen Zuschauern mag der technische Schwierigkeitsgrad sowie die hohe Spielkunst aller Bandmitglieder aufgefallen sein ... einige Male schien das Publikum sogar ein wenig überfordert, doch Sänger Andreas spannte durch seine umwerfende Bühnenpräsenz immer wieder den Bogen, nicht zuletzt als er während des überragenden Longtracks Falling mit dem Mikro angesichts des perfekten und professionellen Auftritts überglücklich durch die Reihen fegte.

 
Fazit

Das zweite Miltenberger Nachwuchsfestival "MIL-Live 2001" hätte 300 Zuschauer - auch im fortgeschrittenerem Alter - verdient gehabt. Die ca. 120 Anwesenden (darunter die Bands und deren Freundeskreis) erlebten einen stilistisch äußerst abwechslungsreichen Abend in tadellosem Sound, in einer netten Location und auf rundum hohem Niveau. Es hätten sich durchaus auch mehr "Altrocker" und "Jungfans" in die Zehntscheuer verirren dürfen ... eventuell muss an der Promotion noch ein wenig gearbeitet werden, dann klappts auch mit den Zuschauerzahlen !
Dem Veranstalter sowie den Bands ein dickes Dankeschön für einen abwechslungsreichen Abend mit ehrlicher, handgemachter Musik ! Weiter so und CU next year ! Wertung: 8

Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.

   
Summary

sorry ... only available in german language 8 points

Don't forget to mention DURP.COM in case you order this CD somewhere !


© 06/2001 Markus Weis
DURP - eZine from the progressive ocean
http://www.durp.com/