Sh'Mantra "Formula Orange" english summary

Fans von Bans wie PORCUPINE TREE, OZRIC TENTACLES und Konsorten aufgepasst ... aus Australien naht das Sturmtief SH'MANTRA !

SH'MANTRA spielen psychedelischen Rock, der sich bestechend und rundum stimmig in die Höhe schaukelt. Das rockende Schlagzeug ist der stimmigen Atmosphäre ebenso dienlich, wie die immer wieder aufflackernden Keyboards oder die eine Ewigkeit lang stehenden Gitarren-Töne, die mit Bass und Keyboard toll unterstützt werden (Kiutl)... und da wären ja noch diese wunderbar einfühlsamen und geschickt eingewebten Vocals, die meist mit sanften und entspannenden Klängen hinterlegt sind. Angenehmerweise beschränken sich SH'MANTRA nicht auf ewige Spiralschaukeln, sondern lassen auch sanften Tönen viel Freiraum und packen auch dann und wann mal packende Riffs und brazzelnde Synthesizer aus (z.B. das brutalst abwechslungsreiche Robots on the beach). Schlichweg brilliant ist Pit and pendulum ... sanfte Akustikgitarre, schwebende Vocals, dezente Percussion und wolkige Keyboards machen diesen Track zu einem 9minütigen Hörgenuss der Sonderklasse. 74.40s167.20e04:46:18 ist eine 13-Minütige Geräuschkomposition, deren nachhallende Stimmung vom Akustikgitarre-Instrumental Sweat of the sun, tears of the moon hervorragend aufgefangen und verblümt wird. Sunburst on the cayman trench ist ein tolles Instrumental mit schwebenden Keyboards, wabernder Gitarre und mystischer Percussion. Absence, substance, quantity, quality ... ist 16-minütiger Trip durch Raum und Zeit ... ein ungalublicher Paradetrack, der selbst Bands wie PORCUPINE TREE und OZRIC TENTACLES an den Ohren nimmt und in die Ecke stellt.

Der zweite Silberling dieser Doppel-CD beinhaltet das Intro Recurring nocturnal habit II, den schrägen Groover Inanimate artucilate (dürfte auch TripHop-Fans ansprechen) sowie das 23-Minuten Epos tws, bei dem verstärkt zur kraftvollen elektrischen Gitarre gegriffen wird, deren Druck durch rockige Keyboards hymnisch verstärkt wird. In der Songmitte findet sich ein ca 7minütiges Homecomputersound/Sequencer-Intermezzo, das von melancholischem Klavier (der Marke Haindling) abgelöst wird, sich zu einem Synthi-Klangexperiment hochschaukelt, welches wiederum in spacigen Weiten endet, um - nach einer psychedelischen Klangcollage - wieder die Kurve zu bombastischer Hymnik und groovendem Progrock der Marke ELOY meets BLACK SABBATH meets Progmetal zu kriegen ... der schiere Wahnsinn ! Wenn die Vocals an einigen Stellen nicht so unprofessionell wären, wäre die volle Punktzahl drin gewesen. Da sich die Vocals auf 5% der gesamtspieldauer erstrecken, kann man sie getrost vernachlässigen.

Leute, SH'MANTRA ist Musik-Kunst auf höchstem Niveau ! Wer von solch kunstvollen Arrangements nicht weichgekocht oder entführt wird, muss aus Stein sein oder 10 Jahre im Knast bei Wasser und VIVA ! Ein Muß für Progger, Soft-Psychedelic-Fans, Fans melodischer Klangcollagen und evtl. sogar offene Jazzer.