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Sigh
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Info |
Sigh "Imaginary Soniscape" 2001, Centurymedia Mirai Kawashima - vocals, bass, sampling, programming, vocoder Shinichi Ishikawa - guitars Satoshi Fujinami - drums, percussion |
Gesamtspielzeit (total time): 63:37 |
Prologue / Vorab |
Eines der abgefahrensten Metal-Trios kommt aus Japan und schimpft sich SIGH.
Rezension |
Wer glaubt, daß es nichts abgefahreneres als CHILDREN OF BODOM und WALTARI gibt, sollte den Namen SIGH in Zukunft nicht vergessen. SIGH verrühren melodischen 80er Metal, Thrashmetal, ein wenig Pop, klassische Einflüsse, 70er Rock und blackmetallische Vocals zu einem höchst seltsamen und stets abwechslungsreichen Gebräu, das bei weitem nicht so prügelt wie bei den CHILDREN OF BODOM. Aber: Knallhart unterbrochene Songstrukturen gehören ebenso zum Programm wie sauber durchgezogene Riffmelodien, in den Sound eingearbeite Samples und aberwitzige Keyboard/Sequencer-Einlagen. Hat man sich bislang bei japanischen Releases meist immer an den ungewohnten Melodien gestört, so wird einem dieser Zahn bei SIGH von Beginn an gezogen. Hier treffen moderne brutale Metalkonstrukte auf 70er-Instrumente wie Moog, Hammond, Rhodes. Scarlet dream weitet diesen Konflikt sogar auf die Vocals aus ... grantige Männervocals und rauhe Riffs treffen auf progressiv angehauchte Keyboards und dezent eingesetzte engelsgleiche Frauenstimme, thrashiger Sound trifft auf eine relaxte Reaggae-Einlage ... das ganze ist so krank (und interessant) wie es für Euch jetzt den Anschein haben mag. Nietzschean conspiracy lässt einige Mal an Endzeitmucke der Marke ELEND denken, bietet aber auch ambiente elektronische, ja sogar leichte TripHop-Elemente. Mit Impromptu ist ein elegisches klassisches Klavier-Intermezzo vertreten, mit Dreamsphere eine verorgelte Lowtempo-Blackmetalnummer und mit Slaughtergarden Suite setzen sich SIGH ein apokalyptisches Denkmal ... heruntergebremster Beat mit düster-verschleppten Riffs, befremdlichen Samples, paralysierendem Synthesizer, verzerrten Vocals, jazzig-progressiven Keyboard-Läufen und groovender Rhythmik (vor allem in der zweiten Hälfte). Und wem es bei dem klassisch-symphonischen Requiem nostalgia nicht den Rücken runterläuft, der sollte sich mal untersuchen lassen, denn der Track bietet Vocoder, symphonische Grundstrukturen, langsame Metal-Riffs, brazzelnde Synthesizer und abgefahrene Flöten-Einlagen und verbreitet ein angenehmes "Wildhoney"-Gefühl ... bis ... ja bis der Track mit elektronisch verzerrtem Kinderlachen auf einer Klaviersonate endet.
Fazit |
Schade, daß man sich bzgl. der Vocals hat nicht mehr einfallen lassen. ... aber meist wird in einem solchen Falle die Songstruktur abrupt abgebrochen und man findet sich in einer gespenstischen Keyboardlandschaft oder in nachdenklichen Keyboardmelodien mit heimeligem Plattenknistern wieder (z.B. Slaughtergarden Suite). Krank, aber saucool und eine Bereicherung jeder aufgeschlossenen Metalsammlung !
Wertung: 7
Bitte erwähne bei einer eventuellen Bestellung, daß Dein Interesse von der DURP geweckt wurde.
Einen Link zur Homepage der Band findest Du in den DURP Links.
Summary |
If you ever thought, that CHILDREB OF BODOM and WALTARI create sick (but damn cool) music, then you haven't heard about SIGH. SIGH are three japanese metalheads who have created a highly entertaining and extremely unusual avantgarde metal album. On "Imaginary soniscape" you get everything you can imagine: modern brutal metal elments, 70ies instruments like moog, hammond and rhodes, evil vocals, rough riffs, progressive keyboards, angel-alike female vocals, ambient electronic sound, elegic pianom organ, jazz-elements, groovin rock, flutes, aggressive synthesizers and lots more. Yes, this really sounds sick, eh ? But it's interesting in the same extent. This is damn cool ... and damn fine !
7 points
Don't forget to mention DURP.COM in case you order this CD somewhere !
A link to the website of the band can be found in the DURP Links.