V.A. "Visions of Metal I" english summary

Noisegate Productions hat ein wenig im Metal-Untergrund (primär im deutschen Bereich) gegraben und mehr als ein Dutzend unbekannten Metal-Acts die Chance gegeben, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

INTO THE VOID's My legacy ist ein guter Opener mit sanften Tönen, die mit gothic metal und kurzzeitig sogar mit atmosphärischem Blackmetal gemischt werden. Die Vocals sind in den ruhigeren Passagen zwar nicht 100%ig überzeugend, aber dieser Song ist definitiv ein Highlight der CD.
MORTAL PASSION's No more move ist eine Death/Speedmetal-Nummer mit unüberzeugenden Vocals. Wieder ein Lichtblick sind PROJEKT K8, die weiblichen Soprangesang über einen Mix aus Gothic Metal und Darkwave legen. Absolut vielversprechend, wenn auch der Sound dieses Songs stark hinter den vorgegenden Songs zurückbleibt.
LUNAR ECPLISE hauen dem Zuhörer Doom Metal mit Grunzgesang um die Ohren ... alles andere als mein Fall.
SHATTER enttäuschen mich mit ihrer Kombination aus Death+Doom Metal ebenfalls, der trotz vorhandener Aggressivität kein Leitmotiv zu erkennen ist.
THOUGHTS OF A MORTAL bringen mit ihrem melodischen Zeitlupen-Blackmetal wieder Melodie ins Spiel, auch wenn Gesang und Instrumente noch nicht so richtig aufeinander abgestimmt sind. Gute Nummer.
Die Progmetaller SCENES fahren auf So einige tolle dramatische und melodische Progmetal-Passagen auf, allerdings schafft es der Gesang nicht, Akzente zu setzen oder Melodien zu verankern.
DEAD MEN WALKING liefern eine absolut reife Vorstellung, denn Kingdom ist eine cool groovende, melodische Rockmetal-Nummer mit gutem Gesang.
Bei DECEPTION steht komplexer Powermetal auf dem Programm, dekoriert mit ruhigen Passagen, die mit unverzerrten Guitarsounds arbeiten. Gute Riffs, allerdings trägt der Gesang den Song auch nicht so, wie er es verdient hätte.
EIn Highlight ist mit NO PRIDE am Start, deren Uproot tree sich in jeder Hinsicht kontinuierlich entwickelt und im Verlauf schön an Melodie, Atmosphäre und Epik zulegt.
DAWN PATROL's Point of no return hat guten Drive und ist gut durchdacht komponiert, aber auch hier kommt vom Gesang kein Druck rüber. Kompositorisch aber ein Highlight der CD.
SECRET IN SANITY's Why beginnt mit starken, verschleppten Riffs, wird aber durch den uninspirierten Gesang in Grund un Boden gestampft.
Der Beitrag von SCHWARZ HEILIGER TEUFEL ist zu dünnbrüstig, zu einfach und zu trendig, um meine Aufmerksamkeit erhaschen zu können.
THE SNYDS bringen wieder etwas frischen Wind ins Spiel, denn bei ihnen steht treibender Rock'n'Metal auf dem Programm. Gesanglich wird jedoch auch keine Krone aufgesetzt.
SEVEN STRIKES BACK sind als Schlusstrack eine schlechte Wahl, denn hier klappt weder das Zusammenspiel noch werden irgendwelche Akzente gesetzt. Der einzige Totalausfall auf der CD.

Der Sampler enthält mit INTO THE VOID, PROJEKT K8, SCENES, DEAD MEN WALKING, NO PRIDE und DAWN PATROL einige vielversprechende Underground-Acts. Ich weiß selbst, wie schwer man sich bei seinem ersten Sampler tut und daher kann ich mit dieser Produktion auch nicht so richtig hart ins Gericht gehen, denn unser erster Sampler "DisDURPance Vol.1" hatte auch einige Sachen drauf, die man sich hätte sparen können.